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03. Juni 2012

LET'S CEE Gewinner 2012

Wien, am 3. Juni 2012


Beim LET’S CEE Film Festival 2012 wurden am Sonntag Abend erstmals die Urania Awards vergeben.
Durchsetzen konnten sich der türkische Spielfilm Zenne – Dancer des Regie Duos M. Caner Alper und Mehmet Binay sowie im Dokumentarfilm-Wettbewerb die polnische Produktion Argentinian Lesson. Hollywood-Legende Turhan Bey wurde für sein Lebenswerk geehrt.

Am 18. Juli 2008 wurde der Homosexuelle Ahmet Yildiz von seinem Vater ermordet. Der erste offizielle Ehrenmord dieser Art in der Türkei hat das Regie-Duo M. Caner Alper und Mehmet Binay zu ihrem aufwühlenden Film Zenne – was soviel wie Bauchtänzer heißt – inspiriert. Im Spielfilm-Wettbewerb des neuen LET'S CEE Film Festivals haben sich die beiden nun unter anderem gegen starke Konkurrenz wie Radu Judes rumänischen Film Everybody In Our Family oder das russische Drama Siberie, Monamour von Slava Ross durchsetzen können. „Zenne vermittelt eine Botschaft, die nicht nur gesellschaftlich wichtig ist, sondern auch eine starke Reaktion bei den Zuschauern auslöst. Die Tragödie sollte für all jene zu einer persönlichen Ermahnung werden, die versuchen, Menschenrechte politischen und religiösen Normen unterzuordnen”, so Jury-Vorsitzender Tomasz Raczek. Entgegen genommen wurde die Auszeichnung bei der Award Ceremony in der Wiener Urania am Sonntag Abend vom Hauptdarsteller des Films, dem deutsch-türkischen Schauspieler Kerem Can.

Im Dokumentarfilm-Wettbewerb wurde eine der bewegendsten und denkwürdigsten Dokumentationen der letzten Saison ausgezeichnet, Wojciech Starońs Argentinian Lesson. Zu den Mitbewerbern zählten unter anderem bereits mehrfach ausgezeichnete Dokumentationen wie die georgisch-lettische Produktion Ramin des litauischen Regisseurs Audrius Stonys und Invisible Strings – The Talented Pusker Sisters der Ungarin Ágnes Sós. Staroń bekam den Preis für „seine äußerst einfühlsame Betrachtung der Welt, die sich jenseits von Stereotypen oder den üblichen filmischen Schemata bewegt“, so die Jury in ihrer Begründung. Die Preisträger erhielten neben den vom Vorarlberger Ausnahmekünstler Tone Fink gestalteten Urania Awards jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro.

Erstmals vergeben wurde von den LET’S CEE-Machern auch ein Lifetime Achievement Award. Die österreichische Hollywood-Legende Turhan Bey, dem diese Ehrung zuteil wurde, konnte an der Award Ceremony nicht teilnehmen, nach der Laudatio von Andrea Eckert nahm daher die Schauspielerin Asli Bayram stellvertretend für ihn den Stern der Urania entgegen.

Bildmaterial:
Preisverleihung des LET’S CEE Film Festivals
Fotocredits: Alex Halada/LET‘S CEE

Rückfragen richten Sie bitte an:

Mag. Wolfgang P. Schwelle
Festivaldirektor und Kommunikationsleiter
LET'S CEE Film Festival
E-Mail: pr@letsceefilmfestival.com

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