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16. April 2012

INTERKULTURELLE BEGEGNUNGEN AUF AUGENHÖHE

Das LET´S CEE Schulkino, das in Kooperation mit dem Schulkino von Cineplexx entstanden ist und hochqualitative Filme aus dem CEE-Raum zeigen wird, bildet eine eigene Programmschiene im Rahmen des neuen Filmfestivals. Es wird als Dialogveranstaltung geführt werden.

Mit dem damit verbundenen Engagement wollen die Programmmacher nicht nur gute und pädagogisch wertvolle Filme aus Zentral- und Osteuropa zeigen, sondern auch einen Beitrag zur Begegnung verschiedener Kulturen auf Augenhöhe schaffen. Dabei sollen Interkulturalität und Zusammenleben zwischen Kindern mit unterschiedlicher Muttersprache gefördert werden. Dass das Thema Zusammenleben in den beiden heuer ausgewählten Produktionen einen zentralen Aspekt darstellt, ist somit alles andere als ein Zufall.

Der Spielfilm Jutro będzie lepiej/Morgen wird alles besser der Regisseurin Dorota Kędzierzawska, eine polnisch-japanische Produktion, zeigt die Abenteuer von drei obdachlosen russischen Jungen, die auf der Suche nach einem besseren Leben sind. Sie überqueren die „grüne Grenze“ nach Polen und werden so zu Flüchtlingen. Die Regisseurin erzählt ihre Geschichte, die im Übrigen auf einer wahren Begebenheit beruht, ohne zu moralisieren, zu belehren oder gar zu polemisieren. Der Film hat unter anderem den begehrten Friedensfilmpreis der Berlinale 2011 gewonnen.

Im zweiten Film des Schulprogramms stehen historische Ereignisse mit Gegenwartsbezug im Mittelpunkt. Nickyho Rodina/Nicky´s Family erzählt davon, wie der Brite Nicholas George Winton knapp vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hunderten tschechischen Kindern das Leben gerettet hat. Durch seine Heldentat ist Winton zu einem inspirierenden Vorbild geworden: Menschen in aller Welt, darunter viele Kinder, starteten ein Hilfsprojekt nach dem anderen. In seiner Thematik ist der slowakische Dokumentarfilm, der unter der Regie von Matej Mináč entstanden ist, daher ebenfalls hochaktuell.

Beide Produktionen sind Österreich-Premieren und werden in Anwesenheit der jeweiligen Regisseure sowie dem Produzenten und Kameramann von Jutro będzie lepiej/Morgen wird alles besser, Artur Reinhart, gezeigt, die den SchülerInnen nach den Vorführungen Rede und Antwort stehen werden.

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